Die feste Beziehung als Auslaufmodell? Wie das Konzept der Partnerschaft dem Wandel der Zeit unterworfen ist.
Mit der Gesellschaft verändern sich gleichfalls die Vorstellungen von Partnerschaft. Wie sehen diese Veränderungen aus, wie lassen sie sich begründen und wie könnte sich die zukünftige Entwicklung gestalten?
Immer mehr Menschen leben allein. Laut des Statistischen Bundesamts sind allein in Deutschland mehr als ein Drittel aller Haushalte Singlehaushalte. Singlehaushalte sind damit der häufigste Haushaltstyp in unserem Land. Davon wohnen mehr als 40% aller Alleinlebenden in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern.
Aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Teilen der westlichen Welt und sogar in Schwellenländern wie Indien oder China nimmt die Anzahl der Singles zu. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Durch sich verändernde gesellschaftliche Bedingungen und unsere moderne Arbeitswelt verliert das Lebensmodell der festen Partnerschaft zunehmend an Priorität. Aufgrund eine generellen Liberalisierung der Gesellschaft haben ehemals unumstößliche Wertvorstellungen wie die Ehe im Laufe der Zeit ihren gesellschaftlichen Zwangscharakter verloren. Auch dient die Ehe nicht mehr der wirtschaftlichen Absicherung der Ehepartner. Dank emanzipatorischer Entwicklung können Frauen finanzielle Unabhängigkeit erlangen. Zudem besitzt die individuelle Selbstverwirklichung für viele heutzutage einen höheren Stellenwert als tradierte Lebensweisen früherer konservativer Generationen.
Arbeit oder Partner
Individuelle Selbstverwirklichung erfahren viele Menschen durch ihre Arbeit. Der Beruf spendet Glück und Erfüllung. Doch nicht selten verlangt der Job die schwerwiegende Entscheidung zwischen Karriere und Partnerschaft. Gerade junge Akademiker und andere gut ausgebildete Fachkräfte entscheiden sich für die Karriere. Sie wollen es weit nach oben schaffen und geben dafür alles. Nicht jeder Partner ist bereit, einen solchen Weg mitzugehen.
Wer sich in die Arbeit stürzt und darin voll und ganz aufblüht findet zuweilen wenig Zeit, seine Freundschaften mit der ihnen gebührenden Intensität zu pflegen. Allgemein schwindet der Freundkreis mit zunehmendem Alter. Die Interessenschwerpunkte ändern sich mit der Zeit. Freunde können sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln und müssen unter Umständen feststellen, dass sie zusehends weniger gemeinsame Anknüpfungspunkte besitzen, um ihre Bekanntschaft zufriedenstellend aufrechtzuerhalten. Oft verlangt auch der Job, in eine andere Stadt zu ziehen, wodurch das gewohnte Umfeld und bestehende Beziehungen verlassen werden müssen. Insbesondere in den anonymen Großstädten kann es – wie die Statistik eingangs belegte – zuweilen schwierig sein, neue Leute kennenzulernen.
Folgen der Digitalisierung
Die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft weiß hierbei nur selten Abhilfe zu verschaffen. Arbeitsweisen wie zum Beispiel Home Office ermöglichen zwar die freie Gestaltung der eigenen Zeit, doch gehen durch sie die sozialen Kontakte am Arbeitsplatz verloren. Allgemein lässt die digitale Kommunikation es an persönlicher Nähe mangeln. Anstatt sich von Angesicht zu Angesicht auszutauschen, werden die neuesten Nachrichten über SMS, Social Media oder WhatsApp ausgetauscht, während jeder für sich zuhause auf der Couch sitzt.
Um dem Alleinsein entgegenzuwirken, greifen manche auf Singlebörsen im Internet zurück oder versuchen in Clubs und Bars neue Kontakte zu knüpfen. Wer auf die dortigen Anbahnungsversuche und den oberflächlichen, kurzfristigen Bekanntschaften lieber verzichten möchte, kann alternativ von Begleitagenturen wie zum Beispiel in München Gebrauch machen.
Alternativen finden
Entgegen den vorherrschenden Vorurteilen dienen solche Begleitagenturen nicht zwingend dem flüchtigen sexuellen Abenteuer für eine Nacht. Vielmehr besteht darin die Möglichkeit, mit einer professionellen Begleitung jene Freizeitgestaltungen nachzuholen, für die sich im Bekanntenkreis niemand begeistern kann oder für die im Bekanntenkreis niemand Zeit aufbringen kann oder will. Ein simples Abendessen, ein Besuch eines Empfangs im Rahmen der Firma oder sogar ein gemeinsamer Urlaub: Von einem Abend bis hin zu mehreren Tagen lassen sich die zumeist weiblichen Begleiter gerne ausführen. Dabei kann jenen intensiven Gesprächen oder allgemein jener intensiven Beschäftigung mit nur einem Menschen nachgegangen werden, die innerhalb der Gruppendynamik der Kollegiums oder der Oberflächlichkeit in der Disco auf der Strecke bleibt.
Die Zukunft?
Speziell in Japan hat sich das Verständnis von Beziehungen derart drastisch gewandelt, dass das Alleinleiben dort viel selbstverständlicher wahrgenommen wird als in unseren Breiten, wo noch verstärkt an einem tradierten Weltbild festgehalten wird. Während Escortservices hier noch eher skeptisch betrachtet werden, haben sich im Land der aufgehenden Sonne bereits ganz andere Dienstleistungen um das Singledasein herum entwickelt. Beispielsweise lassen sich in Japan ganze Familien mieten. Auch haben die generell technikaffinen Japaner kein Problem damit, eine innige Beziehung mit künstlichen Intelligenzen, die zuweilen den typischen Manga-Figuren nachempfunden sind, zu führen. Wird sowas zukünftig auch bei uns Zuspruch finden?
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